Die Garden Route ist eine beliebte Region Südafrikas, die Touristen aufgrund ihrer Natur, landschaftlichen Schönheit und atemberaubenden Sandstrände anzieht. Dabei bietet sie eine Vielzahl von Aktivitäten – nicht nur für Abenteurer, sondern auch für Familien mit Kindern.

Für die Abenteurer und Extremsportler ist die Garden Route ein Paradies. Man kann hier tauchen, surfen, schnorcheln, Kajak oder Kanu fahren, eine Wildwasser-Rafting-Tour machen, wandern gehen, Fahrrad fahren, Paragliden, Fallschirmspringen und mit dem Heißluftballon fliegen.

Die besten Surfspots entlang der Garden Route befinden sich in Victoria Bay, Buffalo Bay und Plettenberg Beach. Fortgeschrittene Surfer sollten jedoch weiter östlich bis nach Jeffrey’s Bay weiterfahren. Surfer von überall auf der Welt reisen nach Jeffrey’s Bay, um die legendären Wellen, die sogenannten „Supertubes”, zu bewältigen.

Für Liebhaber der eher traditionellen Outdoor Aktivitäten bieten Wälder und Strände der Garden Route unzählige Möglichkeiten zum Wandern, Radfahren und Reiten. Der Tsitsikamma Nationalpark lockt mit einem von Südafrikas längsten Wanderwegen, dem 42 km langen Otter Trail, welcher 5 Tage an herrlichem Wandern entlang der Küste mit Flüssen sowie Zeit zum Schwimmen, Schnorcheln und Erholen erlaubt. Man übernachtet in Hütten mit Basiskomfort und muss sein Gepäck auf dem Rücken tragen. Da dieses Wander-Abenteuer sehr beliebt ist, sollte man frühzeitig buchen. Für die fauleren Wanderer gibt es den 20 km Dolphin Trail, eine dreitägige „Luxus”-Wanderung mit Übernachtungen in gemütlichen Hütten. Zudem werden einem Mahlzeiten zubereitet und das Gepäck wird zu der jeweils nächsten Unterkunft weitergeleitet, sodass man es selber nicht tragen muss.

Fans des Moutainbike-Fahrens sollten den Harkerville Trail nahe Knysna anstreben. Dort stehen einem vier verschiedene Rundwege mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden zur Verfügung.

Golfenthusiasten können ihren Weg entlang der Garden Route spielen, da es so viele Golfplätze wie Löcher auf einem Golfplatz gibt, wie z.B. den berühmten Fancourt Country Club in der Nähe von George. Um von Golfplatz zu Golfplatz zu fahren, sollte man sich ein Mietwagen besorgen. Allgemein bietet sich an, die Garden Route mit dem Mietwagen zu bereisen. Bevor man sich allerdings aufmacht, um Südafrikas Golfplätze zu erkunden, sollte man bereits in der Heimat vor Abreise eine Mietauto-Versicherung abschließen, die einen gegen die Kosten der Selbstbeteiligung versichert.

Die Garden Route ist kein erstklassiges Safari-Gebiet. Dennoch kann man auf einer klassisch afrikanischen Jagd-Lodge auch auf der Garden Route ein wenig Safari-Flair bekommen. Hinzukommt, dass man dadurch dem Malaria-Risiko beim Belauern der südafrikanischen Big Five (Löwe, Leopard, Elefant, Büffel und Nashorn) aus dem Weg geht.

Die Garden Route ist auch eine der weltbesten Plätze, um Wale und Delfine vom Ufer aus zu beobachten – besonders in den Monaten Juli bis Oktober.

Da die Fremdenverkehrsindustrie der Garden Route errichtet wurde, um gerade südafrikanische Familien anzusprechen, gibt es auch zur Unterhaltung von Kindern eine Vielzahl an Möglichkeiten. Man kann beispielsweise eine Hin-und Rückfahrt mit der Outeniqua Choo-Tjoe Dampfeisenbahn von Knysna nach George buchen. Diese Dampfeisenbahn ist die Letzte von Südafrikas dampfangetriebenen Passagierzügen und sie folgt einer landschaftlich spektakulären Route entlang des Meers und durch Goukamma, Sedgefield, Victoria Bay und Wilderness. Man kann zudem mit dem Motorboot namens John Benn über die Knysna Lagune zu Fetherbeds privates Naturschutzgebiet fahren und dort auf dem Anhänger eines Traktors dieses Gebiet durchkreuzen und die größte Herde, der vom Aussterben bedrohten Blauducker Antilopen (Blue Duiker Antelopes) beobachten.

Sollte man enttäuscht darüber sein, dass man die sagenhaften Knysna Elefanten nicht in der freien Wildbahn gesehen hat, dann lohnt sich ein Besuch in dem Knysna Elefanten Park, wo eine kleine Gruppe freundlicher handzahmer Elefanten in naturnahen Verhältnissen gehalten wird. Man sollte es allerdings im Vorfeld buchen, wenn man eine Führung durch den Wald, in dem die Elefanten leben, machen möchte.

Weitere Begegnungen mit den Tieren Südafrikas sind im sogenannten Monkeyland, 18 km östlich von Plettenberg Bay möglich, wo die aufgepäppelten Affen sich in einem begehbaren natürlichen Gehege frei bewegen. Eine Führung gibt Kindern und Erwachsenen die Möglichkeit, mit den zahmeren Affen zu interagieren, während sie ein wenig über sie lernen.

Für aktive Kinder gibt es wie für die Erwachsenen zig Möglichkeiten Kanus, Fahrräder und Pferde zu mieten. Wenn sie keine Angst vor der Dunkelheit haben, dann ist ein Besuch der Cango Caves nahe Oudtshoorn ein Muss. Die Standardführung bringt einen in die atemberaubenden und dramatisch beleuchteten Höhlen. Die Abenteuer-Führung geht aber noch tiefer in die heißen, stickigen, inneren Nischen und Winkel der Höhlen, entlang immer schmaler werdender Tunnel, bis man sich letztendlich durch einen beängstigend engen Schlitz hindurchzwängen muss. Abenteuerliebende Kinder werden hier ganz in ihrem Element sein, während Erwachsene wahrscheinlich weniger glücklich sein werden. Man sollte die Höhlen nicht erkunden, wenn man unter Klaustrophobie leidet.